RedEs ist ein “kollektives Wissensnetzwerk”, das darauf abzielt, Aspekte im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit von Agrarökosystemen zu definieren, zu messen und zu kommunizieren. RedES verfolgt das Ziel, zur Einführung eines Managements beizutragen, das zu nachhaltigen extensiven Produktionssystemen in den verschiedenen Regionen des Landes führt. Dem Netzwerk gehören die Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Buenos Aires (FAUBA), das Nationale Institut für Agrartechnologie (INTA), der argentinische Verband der Direktsaatproduzenten (AAPRESID) und der argentinische Verband der regionalen Konsortien für landwirtschaftliche Versuche (CREA) an.
“Bei RedES versuchen wir, Antworten auf Fragen zu geben, die sich im landwirtschaftlichen Bereich häufig stellen und die sowohl den produktiven als auch den sozialen Bereich betreffen. Bei RedES verstehen wir produktive Nachhaltigkeit als eine Eigenschaft landwirtschaftlicher Systeme, die es ihnen ermöglicht, ihre wirtschaftliche Leistung (durch Produktivitätssteigerungen) zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt zu erhalten oder aufzuwerten. Soziale Nachhaltigkeit hingegen bezieht sich auf die Praktiken von Produzenten oder Unternehmen in Bezug auf soziale Aspekte sowohl in ihrem Produktionsbereich als auch in Bezug auf die Gemeinden, in denen sie tätig sind”, so das Netzwerk.
Als erstes wurde eine landesweite Umfrage durchgeführt, um die häufigsten Praktiken zu ermitteln, sowohl im Hinblick auf die Produktion als auch auf die genannten sozialen Aspekte. “Die Integration von RedES ist ein grundlegender Schritt zur Konsolidierung dessen, was wir als Governance von Agrarsystemen bezeichnen, was bedeutet, dass Fortschritte bei der Gestaltung nachhaltiger Systeme die Vielfalt der Ansichten, Erfahrungen und Ziele anerkennen müssen. In diesem Zusammenhang erscheint RedES als ein Forum für vielfältige und interinstitutionelle Arbeit, das nicht nur ein erster Arbeitsraum für die Wissensgenerierung sein soll, eine natürliche Rolle der FAUBA, sondern auch ein Raum für die Kommunikation und den Transfer dieser Errungenschaften in Diskussionsforen, die möglicherweise außerhalb des wissenschaftlich-technologischen Bereichs liegen und in denen sektorale Vereinbarungen angestrebt oder agrarpolitische Leitlinien oder die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen definiert werden”, sagte Dr. Diego O. Ferraro, FAUBA-Professor und technischer Koordinator von RedES, während des Treffens.
Ein Jahr nach der ersten haben die Institutionen eine weitere Erhebung konzipiert, um mehr Informationen über die verschiedenen Modelle der extensiven Landwirtschaft in den einzelnen Regionen zu sammeln. In dieser zweiten Erhebung werden kontrastierende Fälle an Ort und Stelle auf der Grundlage wirtschaftlicher, produktiver und ökologischer Daten auf ihren Nachhaltigkeitsgrad hin bewertet und die Ursachen für die Schwankungen im Nachhaltigkeitsgrad untersucht. Zurück in die Praxis gebracht werden die Ergebnisse der Untersuchung mit Kommunikationsstrategien zur Förderung nachhaltigerer Praktiken bei Erzeuger:innen extensiver Systeme.
In den kommenden Monaten und mit dem Fortschreiten des “Argentinisch-Deutschen Dialogs zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen” wird in Abstimmung mit RedES eine Agenda mit gemeinsamen Themen und Aktivitäten ausgearbeitet.