Dabei wurde das bilaterale Kooperationsprojekt offiziell vorgestellt, das darauf abzielt, Innovationen im argentinischen Agrarsektor zu fördern, die zur Nachhaltigkeit und zum Schutz von Klima und Umwelt beitragen.
Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages finanzierte Projekt ” Deutsch-Argentinischer Dialog zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen ” wurde in der Deutschen Botschaft in Argentinien offiziell gestartet. Das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei (MAGyP) ist der wichtigste Durchführungspartner auf argentinischer Seite und wird vom INTA (Nationales Institut für landwirtschaftliche Technologie) unterstützt. Die GFA Consulting Group GmbH ist die Generalbeauftragte des BMEL für das bilaterale Kooperationsprogramm (BKP). Das Projekt wird von der IAK Agrar Consulting GmbH und der AFC Agriculture and Finance Consultants GmbH durchgeführt.
Das Projekt soll durch die Verbreitung und Anwendung innovativer, umwelt- und klimafreundlicher landwirtschaftlicher Praktiken zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Argentinien beitragen. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und unterstreicht die Bereitschaft beider Länder, globale Herausforderungen im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung gemeinsam anzugehen. Durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen wird sich das Projekt der Herausforderung stellen, das Potenzial von Wissenschaft und Technologie zu nutzen, um den ökologischen und klimatischen Fußabdruck des Lebensmittelsystems zu verringern und einen globalen Wandel zu wettbewerbsfähiger Nachhaltigkeit anzuführen.
Die Eröffnungsveranstaltung wurde vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Ulrich A. Sante, geleitet, der sagte: “Die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion muss ganz oben auf der internationalen Agenda stehen, und Argentinien hat das Potenzial, in dieser Hinsicht eine Schlüsselrolle zu spielen. In einer Welt, die von der Digitalisierung geprägt ist, verfügt das Land über die nötigen Instrumente, Technologien und ein immenses Potenzial. Die großen Herausforderungen von heute erfordern Innovation, aber auch internationale Zusammenarbeit. Wir von der Botschaft unterstützen dieses Kooperationsprojekt im Agrarsektor, das ein weiteres Beispiel für die engen Beziehungen zwischen Argentinien und Deutschland ist, die ständig wachsen und sich vertiefen.
Deutschland ist ein verlässlicher und strategischer Partner Argentiniens, nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch auf wirtschaftlichem und kommerziellem Gebiet und sogar im Agrarsektor”.
Matías Lestani, Staatssekretär für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei im MAGyP, dankte dem Projektteam und hob das Potenzial der landwirtschaftlichen Innovation, ihre Wettbewerbsvorteile und Möglichkeiten zur Förderung eines Innovationsökosystems hervor, das wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit miteinander verbindet.
Dr. Tilman Schachtsiek als Vertreter des BMEL stellte fest, dass Argentinien und Deutschland seit vielen Jahren im Agrarbereich zusammenarbeiten. “Ich freue mich sehr über den Start dieses neuen Projekts, das aktuelle und wichtige Themen wie Produktion, Nachhaltigkeit und Umweltschutz behandelt.“
Schließlich stellte Marnix Doorn, Leiter des Projekts “Deutsch-Argentinischer Dialog zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen”, die Arbeitsbereiche des technisch-wissenschaftlichen
Dialogs und die zu erzielenden Ergebnisse vor:
• Stärkung des institutionellen und rechtlichen Rahmens zur Förderung der Innovation im argentinischen Agrarsektor.
• Entwicklung eines Agtech-Ökosystems für die Verbreitung nachhaltiger agrartechnischer Innovationen,
• Ausbau der deutsch-argentinischen Wissenschaftskooperation im Bereich innovativer Konzepte für landwirtschaftliche Produktions- und Nutzungssysteme, teilweise auch deren Pilotierung
An der Veranstaltung nahmen argentinische und deutsche Ministerialbeamte sowie verschiedene öffentliche und private Akteure des Agrarsektors teil, mit denen sie in den kommenden Jahren zusammenarbeiten werden, um neue Möglichkeiten zu schaffen und den Weg zur Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Produktion zu stärken.
Bilaterales Kooperationsabkommen
Das Bilaterale Kooperationsprogramm (BKP) ist eines der wichtigsten außenpolitischen Instrumente des BMEL und repräsentiert die Erfahrungen des BMEL in der agrarpolitischen und technischen Zusammenarbeit mit mehr als 20 Ländern, in denen es eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft fördert und die Entwicklung angemessener und verlässlicher Rahmenbedingungen unterstützt. Ein besonderes Merkmal des BKP ist der langfristige bilaterale Austausch von Institutionen und Fachleuten im Agrarbereich. In diesem Rahmen unterzeichneten Argentinien und Deutschland im März 2022 ein bilaterales Kooperationsabkommen in Form des Projekts “Deutsch-Argentinischer Dialog zu nachhaltige landwirtschaftliche Innovationen”. Grundlage ist die Gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft zwischen BMEL und MAGyP aus dem Jahr 2013.