Das Projekt „Deutsch-Argentinsicher Dialog zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen“ wurde prominenten Führungskräften und Fachleuten aus dem Agrarsektor des Landes auf der jährlichen Veranstaltung des argentinischen Verbandes der Direktsaatbauern (Aapresid) vorgestellt.

Das bilaterale Kooperationsprojekt “Deutsch-Argentinsicher Dialog zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen“ ” (DAAIAS nach der spanischen Abkürzung) wurde auf dem Aapresid Congress vorgestellt, der vom 10. bis 12. August im Metropolitan Complex of Rosario, Santa Fe, Argentinien stattfand. Das für diesen 30. Jahrestag gewählte Motto war “Ein Kongress auf freien Feld”, mit dem genauen Ziel, die Debatte über die weitere Innovation und Untersuchung von Produktionsmöglichkeiten zu eröffnen, die die Erträge verbessern, aber gleichzeitig zum Schutz der Umwelt, besonders des Bodens beitragen.

Es gab insgesamt 90 Vorträge, die sich mit Fragen im Zusammenhang mit nachhaltiger Produktion und Agribusiness in einem komplexen globalen Kontext großer Umweltanforderungen befassten. Unter verschiedenen thematischen Achsen gruppiert, diskutierten sie: Bodengesundheit, Landwirtschaft und Klimawandel, Pflanzenbau, vielfältige Fruchtfolgen nach Regionen, Bioökonomie, integrierte Systeme, neue Rentabilität des landwirtschaftlichen Unternehmens, landwirtschaftliche Maschinen, Biotechnologie, allgemeine und berufliche Bildung, Gesetzgebung und Kommunikation.

In diesem Rahmen fand das Panel mit dem Titel „Argentinisch-Deutsche Zusammenarbeit für nachhaltige landwirtschaftliche Innovation“ statt, bei dem die globale geopolitische Agenda und die Herausforderungen in den Welternährungssystemen angesprochen wurden. In diesem Rahmen wurde das DAAIAS-Projekt vorgestellt: Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages finanziertund zielt darauf ab, Innovationen im Agrarsektor zu fördern, die zur Nachhaltigkeit und zum Respekt vor der Umwelt beitragen und das Klima schützen. An der Ausstellung beteiligt war Marnix Doorn, Leiter des Projekts, María Victoria Ehret, Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft in Argentinien und Matías Lestani, ehemaliger Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei (ehemals MAGyP). Die Moderation übernahm Edgard Ramírez, Spezialist für Innovation innerhalb des Projekts.

Während der Konferenz skizzierte Doorn die Hauptziele des Projekts und erklärte: „Deutschland hat viel Technologie und Argentinien hat viel Landwirtschaft. […] Wir haben gesehen, dass es große Möglichkeiten gibt, verschiedene landwirtschaftliche Startups in Argentinien und Deutschland, wo Technologie auf der Grundlage neuer Ideen zusammenkommt. Also ist die Frage, wie wir diese beiden Welten zusammenbringen, wie wir sie verbinden?”

Doorn erklärte, dass die Hauptherausforderung darin bestehen wird, das Potenzial von Wissenschaft und Technologie durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu nutzen, um den ökologischen und klimatischen Fußabdruck des Lebensmittelsystems zu verringern und einen globalen Übergang zu wettbewerbsfähiger Nachhaltigkeit voranzutreiben.

Im Gegenzug teilten Ehret und Lestani die Visionen und konkreten Aktionen der Institutionen, die sie im Rahmen dieser Initiative vertreten.

Ehret ihrerseits betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den Ländern, der Dialog und der Austausch von Wissen und Erfahrungen dazu beitragen, das Innovationssystem zu stärken. „Das DAAIAS-Projekt ist Teil der Achse unserer bilateralen Beziehungen und steht unter dem Dach des Foro Futuro, einer im vergangenen Jahr gestarteten Initiative, deren Ziel es ist, mit dem Land zusammenzuarbeiten, um den Prozess der Digitalisierung und industriellen Transformation unserer Volkswirtschaften zu begleiten. Beide Länder werden durch den fachlichen Austausch zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren bereichert, was zu einer nachhaltigeren landwirtschaftlichen Produktion führt“, sagte Ehret.

Lestani verwies auf die Tatsache, dass die Welt der Zukunft eine zunehmende Menge und Qualität von Lebensmitteln benötigen wird, und sprach über die Rolle des Landes in diesem Prozess. „Argentinien produziert Inputs für ausgewogene Lebensmittel. Wir müssen auf eine Veränderung der Produktionsmatrix hinarbeiten, wo wir die Umwandlung dieses pflanzlichen Proteins in die verschiedenen Arten tierischer Proteine bewirken, um diese 400 Millionen Menschen zu ernähren“, versicherte er.

Die Konferenz schloss mit der Feststellung, dass die landwirtschaftliche Tätigkeit sowohl für Argentinien, einen der größten Agrarproduzenten, als auch für Deutschland, ein Land, das eher für seine Industrie bekannt ist, eine wichtige Rolle nicht nur auf wirtschaftlicher Ebene, sondern auch auf ökologischer, sozialer Ebene und kultureller Ebene spielt. . Die Entwicklung von Innovationen und Technologien, die auf die Bedürfnisse der Produzenten angepasst werden und nicht nur zu einer Steigerung der Produktion, sondern auch zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen führen, ist der Weg zu einer nachhaltigen Produktion.

Über den Kongress

Der Aapresid-Kongress hat sich in den letzten drei Jahrzehnten national und international als eine der herausragendsten Fachveranstaltungen in der Landwirtschaft etabliert. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er den geeigneten Raum für den Wissensaustausch und -erwerb über fortschrittliche Technologien im Zusammenhang mit der nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln, Fasern und Energie bietet.

AgTech-Woche: BCR AgTech Forum

Im Rahmen der 5. Ausgabe der Agtech-Woche fand in der Börse von Rosario, Santa Fe, ein wichtiges Forum für das Zusammentreffen des nationalen und internationalen Innovationsökosystems des wichtigsten Agrarproduktions-Drehscheibe des amerikanischen Südkegels (Argentinien, Chile, Uruguay, Brasil) statt.

Die Veranstaltung fand am 9. August statt und das DAAIAS-Team war anwesend. Sie bot Konferenzen, Networking, internationale Verbindungen und Networking-Aktivitäten zur Beschleunigung von Innovationen in der Landwirtschaft.