Workshops zusammen mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW

Workshop am INTA mit dem Fraunhofer IMW

Mit dem Ziel, Maßnahmen zur Förderung des Innovationsökosystems des Agrarsektors in Argentinien zu identifizieren und zu priorisieren, wurde unter der Leitung des deutschen Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie IMW eine Reihe von virtuellen und persönlichen Workshops durchgeführt. An den Workshops nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft und Fischerei (SAGyP), des Nationalen Instituts für Agrartechnologie (INTA) sowie von Behörden, Unternehmern und der Wissenschaft der Provinz Córdoba teil.

Der erste virtuelle Workshop unter der Leitung des Fraunhofer IMW fand am 23. Februar 2023 statt und wurde von mehr als zwanzig Vertreterinnen und Vertretern des Wirtschaftsministeriums besucht, darunter der Sekretär für wissensbasierte Wirtschaft, die Direktion für Innovation und gute landwirtschaftliche Praxis und die Direktion für Bioökonomie, das Nationale Institut für Agrartechnologie (INTA) und die Direktion des Bundesinvestitionsrats (CFI).

 

Im Rahmen des Webinars wurde ein theoretischer Beitrag zum deutschen Innovationssystem mit besonderem Bezug auf den Agrarsektor vorgestellt und über ausgewählte Innovationsinitiativen im Bereich der Landwirtschaft informiert. Darüber hinaus wurden Umsetzungsmaßnahmen und die Übertragbarkeit konkreter Lösungen in Argentinien diskutiert und mögliche zukünftige Lösungen und Umsetzungsmaßnahmen priorisiert.

 

Der Workshop begann mit einer Begrüßung durch Marnix Doorn, Teamleiter des Projekts “Deutsch-Argentinischer Dialog zu Nachhaltigen Landwirtschaftlichen Innovationen” (DAAIAS). Ziel des virtuellen Workshops war es, Erfolgsgeschichten aus Deutschland zu bewerten, um Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung des Innovations- und Produktionssystems im Agrarsektor in Argentinien zu identifizieren. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmenden stellte Santiago Bonifacio – Direktor für Zusammenarbeit und bilaterale Verhandlungen der SAGyP – den strategischen Rahmen des Sekretariats und die Arbeitsschwerpunkte der Direktion für Innovation und gute landwirtschaftliche Praxis vor.

 

Die Wissenschaftler des Fraunhofer IMW, Dr. Juliane Welz und Manuel Molina Vogelsang, stellten das deutsche Innovationssystem vor und gingen auf einige spezifische Programme im Agrarsektor ein. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Einbindung und Beteiligung von Unternehmen, die Dauer von Innovationsprogrammen, die zwischen 1-5 Jahren variieren kann, die Anreize für die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Art der Förderung (Subvention) und die Kofinanzierungsansätze. Diskutiert wurden auch die Kriterien für die Festlegung von Ansiedlungsorten und die öffentliche Politik zur Schaffung von Zentren sowie die Notwendigkeit, Verbindungen zwischen Wertschöpfungsketten und Referenzmodellen zur Förderung des Technologietransfers zu entwickeln.

 

Im zweiten Teil des virtuellen Workshops wurde eine interaktive Übung durchgeführt, um interessante Themen zu identifizieren, die während des Aufenthalts des Fraunhofer IMW in Argentinien im März 2023 vertieft werden sollen. Anhand einer Konzepttafel wurden Ideen für Innovationsprojekte identifiziert, wie z. B. AgTech-Technologien für kleinbäuerliche Gruppen, AgTech-Technologien zur Verringerung von Ernteverlusten, Kofinanzierungsprojekte für AgTech-Innovationsprojekte zwischen der deutschen und der argentinischen Regierung und vieles mehr.

 

Ausgehend von den erarbeiteten Ideen für Innovationsprojekte priorisierte das Team des Fraunhofer IMW und des DAAIAS die Ergebnisse, die in einem physischen Workshop am 29. und 30. März in Buenos Aires und am 4. April in Cordoba weiterentwickelt wurden.

 

Der erste Workshop wurde zusammen mit dem INTA abgehalten und von Forscherinnen und Forschern sowie Vertreterinnen und Vertretern des nationalen AgTech-Programms sowie der Bereiche Technology Liaison, Institutional Relations und Biotechnologie besucht. Um eine gemeinsame Arbeitsagenda für die Zusammenarbeit und die interinstitutionelle Artikulation zu entwickeln, wurden Erfahrungen mit Technologietransfer und Innovationsmodellen ausgetauscht. Unter der Moderation der Wissenschaftler Manuel Molina und Juliane Welz von der Fraunhofer-Gesellschaft war der Tag von einer fruchtbaren Zusammenarbeit geprägt, bei der beide Seiten viel lernten und sich darauf verständigten, Möglichkeiten und Modelle für eine Verknüpfung zu entwerfen.

 

Ebenfalls im Rahmen des Besuchs der Fraunhofer-Experten in Argentinien fand ein weiterer Workshop statt, diesmal gemeinsam mit dem Sekretariat für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, dem Sekretariat für Industrie und produktive Entwicklung und dem Sekretariat für Wissenswirtschaft. Während des Workshops erläuterten Molina und Welz das Innovationssystem in Deutschland und wie die Zusammenarbeit zwischen Akteuren mit unterschiedlichen Kapazitäten stattfindet, um Innovationen in der Wirtschaft zu fördern. Darüber hinaus wurden das Modell der Fraunhofer-Gesellschaft und ihre Strategiedefinition vorgestellt. Anschließend wurde in einer kooperativen Dynamik die AgTech-Vision in Argentinien behandelt.

 

Schließlich fand ein dritter Workshop in der Provinz Córdoba statt. Im Laufe des Tages wurden verschiedene Erdnussunternehmen von General Deheza besucht, und während des Workshops wurden Erfahrungen und Ansichten über Innovation und Technologietransfer ausgetauscht. Begleitet wurde die Aktivität, die ebenfalls von Wissenschaftlern des Fraunhofer IMW moderiert wurde, vom Bürgermeister der gastgebenden Stadt, dem Direktor für Innovation des Nationalen Sekretariats für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, dem Landwirtschaftsminister von Córdoba, Vertreterinnen und Vertretern der Agentur für Innovation und Unternehmertum von Córdoba, Bürgermeistern der Region, Privatunternehmen und dem Team des Deutsch-Argentinischen Dialogs zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass diese Workshops mit dem Fraunhofer IMW sehr nützlich waren, um Maßnahmen zur Förderung des Innovationsökosystems des Agrarsektors in Argentinien zu identifizieren und zu priorisieren. Es ist zu hoffen, dass mittelfristig konkrete Maßnahmen umgesetzt werden können und dass die argentinisch-deutsche Zusammenarbeit durch den Austausch von Ideen und Erfahrungen gestärkt werden kann.

Workshop mit dem Nationalen Wirtschaftsministerium und den Sekretariaten für Produktive Entwicklung und Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei.
Workshop unter Leitung des Fraunhofer IMW in der Provinz Córdoba

QUELLEN: DIÁLOGO ARGENTINO – ALEMÁN SOBRE INNOVACIONES AGROPECUARIAS SUSTENTABLES 

Fotos:  ©SAGyP + DAAIAS

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